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ARAG bedeutet Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG und der Sitz der Versicherung ist in Düsseldorf. 1935 wurde die Versicherung als Anbieter von Rechtsschutzversicherungen gegründet.

Die ARAG bietet unter Anderem folgende Versicherungsleistungen an:

• Rechtsschutzversicherungen für Privat und Selbstständige,
• Krankenversicherungen und Krankenzusatzversicherungen,
• Haftpflicht- und Hausratversicherungen,
• Unfall- und Pflegezusatzversicherungen,
• Versicherungen für Firmen und Gewerbe und
• Versicherungen für Vereine und Verbände.

Details zu den zusätzlichen Kündigungsmöglichkeiten und besonderen Regelungen finden sich über die obigen Links und über die Suche auf dieser Webseite.

Im Folgenden wird genauer erklärt wie und wann bei der ARAG gekündigt werden kann und was dabei beachtet werden sollte.

Kündigungsfrist Wenn keine besonderen Gründe vorliegen muss die Versicherung bei der ARAG unter Einhaltung der Mindestvertragslaufzeit und der Kündigungsfrist beendet werden. Im Regelfall verlängert sich die Versicherung dabei automatisch sofern nicht gekündigt wird.

Je nach Versicherungssparte liegen unterschiedliche Kündigungsfristen vor, die sich zwischen einem und maximal drei Monaten bewegen.

Die Kündigungsfrist besagt, dass vor dem Beginn dieser Frist, ein Kündigungsschreiben bzw. der Kündigungsausspruch bei der ARAG einzugehen hat. Der Poststempel zählt also nicht.

So besagt eine Kündigungsfrist von einem Monat, dass das Kündigungsschreiben der ARAG einen Monat vor Vertragsablauf zuzugehen hat, damit eine Kündigung auch rechtswirksam ist.

Die Erstlaufzeit beträgt im Regelfall ein bis drei Jahre. Eine anschließende automatische Verlängerung 1 Jahr.

Tipp: Sollte eine Mindestlaufzeit von mehr als 3 Jahren vereinbart wurde so kann auf Grund der aktuellen Rechtslage in der Regel trotzdem zum Ende des dritten Jahres gekündigt werden.

Die Laufzeit und die genaue Kündigungsfrist wird auch in den erhalten Vertragsunterlagen oder auf dem Versicherungsschein genannt.

Widerruf bei neueren Verträgen Auf Grund des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) besteht ein 2-wöchiges Widerrufsrecht, sofern die Versicherung nicht nur kurzfristig oder für ein bestimmtes Ereignis (zum Beispiel eine einzige Reise) abgeschlossen wurde.

Ausnahme: Bei Lebensversicherungen gilt eine 30-Tage-Frist.

Bei Vertragsschluss muss die ARAG den möglichen Kunden auf sein Widerrufsrecht hinweisen. Erfolgte dies nicht, dann verlängert sich die Widerrufsmöglichkeit bis zu einem Jahr und 14 Tagen. Auch falsche oder unvollständige Informationen seitens der Versicherung können dabei zu einer verlängerten Widerrufsfrist führen.

Durch ein rechtzeitiges absenden des Widerrufsschreibens gilt der Versicherungsvertrag als nicht abgeschlossen und bereits gezahlte Prämien müssen dem Kunde erstattet werden.

Es reicht dabei aus das Widerrufsschreiben am letzten Tag der Widerrufsfrist zu verschicken, sofern der rechtzeitige Versand nachgewiesen werden kann.

Für ein Widerruf muss kein Grund genannt werden.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Eine außerordentliche oder sogar fristlose Kündigung einer ARAG-Versicherung ist nur dann möglich, wenn ein ausreichend-wichtiger Grund vorliegt oder wenn von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht werden kann.

Im Folgenden denkbare Kündigungsgründe:

• Wenn die die Beitrags- oder Prämienzahlungen erhöht werden:
  
  Im KFZ- oder auch im Hausratsbereich werden oftmals innerhalb eines Versicherungsjahres für das neue Versicherungsjahr eine Prämienerhöhung angezeigt. Bei einer Erhöhungsanzeige kann der Versicherungsnehmer mit dem Sonderkündigungsrecht kündigen.
  
  Die Kündigungsfrist hierzu ist 1 Monat. Die Laufzeit beginnt mit dem Zugang des Erhöhungsschreiben.
  
  Vertragliche dynamische Erhöhungen des Beitrages zwecks Erhöhung einer Versicherungssumme sind keine Prämienerhöhungen im Sinne einer Inanspruchnahme eines Sonderkündigungsrechts für eine Beitragserhöhung.
  
  Ein Versicherungsnehmer kann dieser Dynamisierung aber stets widersprechen und dann gelten im Regelfall die alten Bedingungen weiterhin, aber es ist in einem solchen Fall wahrscheinlich, dass das Versicherungsunternehmen anschließend von sich aus kündigt.
• Wenn ein Versicherungsfall eingetreten ist und die Versicherung hat diesen reguliert oder abgewiesen:
  
  Ist ein möglicher Versicherungsfall eingetreten und dieser wurde reguliert oder aber auch abgewiesen, dann besteht für den Versicherungsnehmer ebenfalls ein Kündigungsrecht für seinen Vertrag.
  
  Der ARAG muss die Kündigung dbaei innerhalb des Monats zugehen, gezählt ab dem eine Schadensregulierung erfolgte oder aber auch abgewiesen wurde.
• Bei Wagniswegfall:
  
  Wenn ein versichertes Wagnis wegfällt, dann endet zum Zeitpunkt des Wegfalls der Vertrag. Der ARAG wird der Wagniswegfall mitgeteilt und der Vertrag erlischt. Natürlich muss der Wagniswegfall belegt werden.
  
  Der Kündigung sollte dabei der Nachweis in Kopie beigefügt werden. Zum Beispiel bei einem Verkauf eine Kopie des Kaufvertrages.
  
  Wird zum Beispiel ein KFZ in der Zulassungsstelle abgemeldet, dann teilt die Zulassungsstelle dem Versicherer die Abmeldung mit und der Vertrag wird automatisch beendet.

Es sollten nicht mehr als 14 Tage zwischen dem Eintreten des wichtigen Grundes zur Kündigung und der Kündigungsmitteilung liegen. Derartige Kündigungsgründe könnten in Beratungsfehlern, fehlenden Beitragszahlungen, Betrug oder falsche Versprechungen liegen.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Damit ein Nachweis über die Kündigung vorhanden ist und um mit der Form abgesichert zu sein, sollte der Schriftform der Vorzug gehören und eine Kündigung per Einschreiben-Rückschein versandt werden.

Dabei sollten mindestens folgenden Angaben im Kündigungsschreiben enthalten sein:

• Die eigene Anschrift und der Name.
• Name und Anschrift der ARAG. Da je nach Vertragstyp die Adresse abweichen kann sollte diese auch mit der im Vertrag genannten abgeglichen werden.
• Es muss eindeutig erkennbar sein, dass gekündigt wird und auch um welche Versicherung es sich handelt.
• Wenn vorhanden sollte möglichst auch die Versicherungs- oder Kundennummer genannt werden.
• Im Schreiben ist auch der gewünschte Beendigungstermin anzugeben oder auch die Formulierung "zum nächstmöglichen Termin", dann berechnet das Versicherungsunternehmen den Beendigungstermin.
• Bei einer vorzeitigen Kündigung muss auch der Kündigungsgrund genannt werden.
• Die Kündigung sollte am besten auch eigenhändig und handschriftlich unterschrieben werden.
• Tipp: Es kann zusammen mit der Kündigung eine Löschung der personenbezogenen Daten, nach der DSGVO, gefordert werden. Dadurch können auch Rückwerbeversuche unterbunden werden.
• Ferner sollte im Kündigungsschreiben um eine schriftliche Bestätigung der Kündigung zu bitten.

Kündigungsadresse Sofern im erhaltenn Versicherungsvertrag kein anderer Vertragspartner genannt wird lauetet die Adresse der ARAG je nach Vertragstyp:

Bei Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherungen: (Sowie bei weiteren Versicherungen die nicht den unten genannten entsprechen)

ARAG Allgemeine Versicherungs-AG
ARAG-Platz 1
40472 Düsseldorf

Fax: 0211 / 963 2850

Für Rechtsschutzversicherungen:

ARAG SE
ARAG-Platz 1
40472 Düsseldorf

Fax: 0211 / 963 2850

Bei Kranken- und Pflegeversicherungen:

ARAG Krankenversicherungs-AG
Hollerithstraße 11
81829 München

Fax: 089 / 4124 9525

Kündigung ARAG-Versicherung Muster

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