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Bei einer Geräteversicherung handelt es sich um Geräteversicherung für Gegenstände mit einem gewissen Wert. Häufig bekannt für Handys sorgt diese Geräteversicherung für eine Absicherung im Schadensfall.

Neben Smartphones können bspw. Fahrräder, Tablets, Notebooks, Waschmaschinen und diverse andere Geräte versichert werden. Je nach Geräteversicherungsgesellschaften werden verschiedene Tarife angeboten.

Im Folgenden wird genauer erklärt wie und wann eine solche Geräteversicherung wieder gekündigt werden kann und was dabei beachtet werden sollte.

Kündigungsfrist Geräteversicherungsverträge für Geräteversicherungen können meist innerhalb einer Frist von drei Monaten zum Ende des Geräteversicherungsjahres gekündigt werden.

Im Regelfall beträgt die Laufzeit eines Vertrages über eine Geräteversicherung zwölf Monate und die meisten Verträge verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr.

Da die Kündigungsfrist bei einigen Anbietern und Vertragsarten auch weniger als 3 Monate beträgt kann es sinnvoll sein im erhalten Vertrag und den Geräteversicherungsbedingungen nachzuprüfen, sofern nur noch wenig Zeit, bis zum Laufzeitende, ist.

Bei einigen Verträgen ist Erstlaufzeit auch mehrere Jahre. Bei Verträgen von 3 oder mehr Jahren kann immer bereits zum Ende des dritten Jahres gekündigt werden. Bei einer automatischen Verlängerung beträgt die weitere Laufzeit maximal je 1 weiteres Jahr.

In Bezug auf die Kündigungsfrist ist zu berücksichtigen, dass ein rechtzeitiger Eingang der Kündigung bei dem jeweiligen Vertragspartner entscheidend für die Fristwahrung ist. Für den Geräteversicherungsnehmer ist die Dauer des Abschickens bis zum Eingang bei dem Geräteversicherungsgeber zu bedenken.

Hinweis: Das Schreiben muss noch vor der vereinbarten Kündigungsfrist beim Geräteversicherungsunternehmen ankommen.

Insofern die Kündigung einen Tag zu spät bei dem Geräteversicherungsnehmer eingeht, verlängert sich ansonsten, im Regelfall, der Vertrag. Das Absendedatum gilt also nicht.

Widerruf bei neueren Verträgen Nach §8 des VVG kann die Geräteversicherung mit einer Frist von zwei Wochen nach Zustandekommen des Vertrages widerrufen werden.

Die Frist eines möglichen Widerrufs beginnt zu dem Zeitpunkt, sobald der Geräteversicherungsschein mit den Vertragsbestimmungen bei dem Geräteversicherungsnehmer angekommen ist.

Ergänzend dazu hat eine Belehrung zum Widerrufsrecht zu erfolgen. Insofern keine Belehrung stattfindet, bleibt die Widerrufsfrist bis auf weiteres unberührt (beginnt also nicht) und der Geräteversicherungsnehmer könnte auch innerhalb einer längeren Frist den Vertrag widerrufen.

Der Widerruf sollte in Textform realisiert werden und an Adresse des jeweiligen Geräteversicherungsgebers übermittelt werden. Es ist dabei keine Begründung, warum der Widerruf realisiert wird, notwendig.

In Bezug auf die Fristwahrung ist bei dem Widerruf, im Gegensatz zu einer Kündigung, kein rechtzeitiger Eingang bei dem Geräteversicherungsgeber erforderlich. Um den Widerruf innerhalb der gesetzlichen Frist zu gewährleisten, ist der Geräteversicherungsnehmer verpflichtet, den schriftlichen Widerruf innerhalb von vierzehn Tagen nach Start der Frist an die korrekte Adresse abzuschicken.

Wichtig ist jedoch, dass der rechtzeitige Versand, und das Ankommen des Schreiben, notfalls auch nachgewiesen werden kann.

In das Schreiben des Widerrufs ist eine Willenserklärung über den Wunsch des Widerrufs selbst zu integrieren. Ergänzend dazu sind das Datum, die persönlichen Daten (vollständiger Name und Anschrift) des Geräteversicherungsnehmers, anzugeben.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Eine fristlose Kündigung ist immer dann möglich, wenn ein ausreichend-wichtiger Grund vorliegt oder ein im Geräteversicherungsvertrag vereinbartes Sonderkündigungsrecht genutzt werden kann.

Wichtige Gründe können sein:

• Gemäß §40 des Geräteversicherungsvertragsgesetzes (VVG) kann eine Geräteversicherung außerordentlich mit einer Frist von vier Wochen gekündigt werden, insofern die Beiträge durch den Versicherer erhöht werden oder der Selbstbehalt erhöht wird, ohne dass damit eine Verbesserung der Leistungen einhergeht.
  
  Der Beendigungstermin ist dabei der Änderungstermin.
  
  Ausnahme: Falls die Preise infolge einer Steuererhöhung steigen, so besteht in der Regel kein Anspruch auf eine außerordentliche Kündigung.
• Analog zu dieser Konstellation kann das Sonderkündigungsrecht in Anspruch genommen werden, wenn im Vertrag zugesicherte Leistungen nicht vollständig eingehalten oder gestrichen werden.
  
  Bei Änderungen der Geräteversicherungsbedingungen oder der Tarifstruktur wird der Kunde üblicherweise im Voraus schriftlich informiert und kann anschließend innerhalb eines Monats außerordentlich zum Änderungstermin kündigen.
• Wenn das versicherte Wagnis wegfällt, zum Beispiel bei einem Verlust oder dem Verkauf des versicherten Gegenstandes kann meist fristlos gekündigt werden.
  
  Eine solche Kündigung ist jedoch nicht möglich wenn der Vertrag für mehrere Geräte gilt und nicht alle verkauft oder verloren wurden.
  
  Dabei ist jedoch ein Nachweis, zum Beispiel ein Vertrag über den Verkauf, einzureichen.
• Bei Eintritt eines Schadensfalles, kann wegen §92 VVG, innerhalb einer Frist von einem Monat außerordentlich gekündigt werden. Die Frist beginnt dabei mit Abschluss der Regulierung durch die Geräteversicherung oder wenn diese die Regulierung ablehnt.
  
  Falls es zu einem Rechtsstreit mit einer dritten Partei kommt beginnt die Frist in der Regel nach Rechtskräftigkeit des Urteils.

Wichtig: Falls ein Nachweis vorhanden ist sollte dieser als Kopie dem Schreiben beiliegen. In jedem Fall ist bei dieser Kündigungsform im Schreiben der Kündigungsgrund zu nennen.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Eine Kündigung für einen Geräteversicherungsvertrag sollte in Schriftform realisiert werden. Dabei ist

• die Anschrift des jeweiligen Geräteversicherungsgebers und des Versicherungsnehmers (Kunden) im Adressbereich zu hinterlegen.
• Neben der Adresse des Geräteversicherungsnehmers ist die Angabe der Geräteversicherungsnummer sinnvoll.
• Ergänzend zu dem Tagesdatum der Kündigung muss im Schreiben eine klare Willenserklärung über den Wunsch der Kündigung enthalten sein.
• Bezogen auf die mögliche Kündigungsfrist kann das direkte gewünschte Datum oder der nächstmögliche Zeitpunkt angegeben werden.
• Falls es sich um eine außerordentliche oder sogar fristlose Kündigung der Geräteversicherung handelt ist der Kündigungsgrund zu nennen und falls Nachweise vorhanden sind, so sollten diese als Kopie beiliegen.
• Das Kündigungsschreiben sollte zudem am besten handschriftlich und eigenhändig unterzeichnet werden.
• Zudem kann eine Aufforderung zur Löschung der personenbezogenen Daten sinnvoll sein.
• Auch empfiehlt sich die Bitte nach einer Kündigungsbestätigung in Verbindung mit der Übermittlung des Beendigungszeitpunktes des Vertrages.

Um den rechtzeitigen Zugang nachweisen zu können, ist oftmals eine Übersendung per Einschreiben-Rückschein sinnvoll. Durch den Dienstleister wird der Brief zugestellt und der Absender erhält eine nachweisbare Bestätigung über den Zugang des Schreibens bei dem Empfänger sowie über den Zugangszeitpunkt. Somit ist im Streitfall ein unabhängiger Nachweis für den Absender über die Rechtzeitigkeit der Kündigung vorhanden.

Alternativ kann in vielen auch per Fax mit Sendebericht gekündigt werden, dann ist dieser Bericht als Nachweis aufzubewahren.

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