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Abmahnung eines Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber
Bei besonders schwerem Fehlverhalten, zum Beispiel bei einem Diebstahl oder Handgreiflichkeiten, kann auch ohne eine Abmahnung gekündigt werden.
Ferner ist eine Mahnung auch entbehrlich wenn eindeutig ersichtlich ist, dass keine Verbesserung des Verhaltens erfolgen wird oder wenn das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erschüttert wurde (Z.B. wenn ein begründeter und verständlicher Diebstahlverdacht besteht).
»Mehr dazu wann eine Kündigung ohne Abmahnung erfolgen kann
»Mehr zur verhaltensbedingten Kündigung und den möglichen Kündigungsgründen
»Was kann ein Arbeitnehmer gegen die Abmahnung unternehmen?
Die Abmahnung soll verschiedene Funktionen erfüllen: Zum einen dokumentiert die Abmahnung das Fehlverhalten des Arbeitnehmers. Es ist daher dringend zu empfehlen die Abmahnung schriftlich zu verfassen und das Schreiben vom Arbeitnehmer unterschreiben zu lassen.
Zum anderen ist die Mahnung ein Hinweis für den Arbeitnehmer welcher im genau Erläutert wogegen er verstoßen und was er zu unterlassen hat.
Darüber hinaus ist sie eine (letzte) Warnung an den Arbeitnehmer bevor Konsequenzen erfolgen und zeigt ihm dabei auch auf was dies bedeuten könnte.
Auswirkungen einer Abmahnung Sollte das Fehlverhalten wiederholen kann der Arbeitnehmer ordentlich oder auch fristlos gekündigt werden. Es ist bei kleineren Verstößen auch zuerst eine andere Konsequenz denkbar.
Wichtig: Der Arbeitnehmer kann, falls er abgemahnt wurde nicht mehr wegen dem beanstandeten Vorfall gekündigt werden, sondern nur wenn es erneut zu einem Problem kommt.
Die Abmahnung verbleibt zur Dokumentation in der Personalakte und kann eine zusätzliche Begründung bei einer zukünftigen Kündigung sein. Je länger der Vorfall zurückliegt, desto weniger Gewicht hat er jedoch.
Inhalt einer Abmahnung Die Kündigung eines Arbeitsvertrages nach einer Abmahnung ist in § 314 Abs. 2 BGB geregelt.
Folgendes muss unbedingt enthalten sein:
- 1. Anrede und Anschrift des Arbeitnehmers sowie das Ausfertigungsdatum.
- 2. Ein deutlicher Hinweis auf das gerügte Fehlverhalten oder den Vertragsverstoß mit genauer Beschreibung des Herganges und korrekter Angabe von Datum und Urzeit. 3. Ein deutlicher Verweis auf die im Arbeitsvertrag verankerten Pflichten bzw. Nebenpflichten, welche der betroffene Mitarbeiter zu genanntem Zeitpunkt verletzt hat.
-
4. Der Arbeitnehmer muss auch ausdrücklich aufgefordert werden sich in der Zukunft an seine arbeitsvertraglichen Pflichten zu halten.
Beispielformulierung: Es wird von uns erwartet, dass Sie sich in Zukunft an Regel X halten und Y tun. -
5. Es hat, eine unmissverständliche Aufklärung über die Tatsache, dass derartiges Fehlverhalten im Unternehmen nicht geduldet wird und der Angemahnte bei Wiederholung mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis hin zur Kündigung zu rechnen hat, zu folgen.
Beispielformulierung: Für den Fall, dass sich dieses oder ähnliches Fehlverhalten wiederholen sollte behalten wir uns ausdrücklich arbeitsrechtliche Schritte vor. Diese Schritte können auch eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses beeinhalten.
Hinweis: Kommt es zu einem erneuten Fehlverhalten, so kann es nachteilig sein falls in der Abmahnung mit der Kündigung gedroht wird, aber diese nicht ausgesprochen wurde. Wird eine erneute Abmahnung ausgesprochen ohne dass Konsequenzen erfolgen, so kann dies die Abmahnung vor Gericht schwächen.
Wichtig: Die Abmahnung sollte vom Geschäftsführer oder von einer in Personalangelegenheiten bevollmächtigten Person unterschrieben werden.
Das folgende Beispiel zeigt, wie eine schriftliche Abmahnung formuliert werden könnte.
Abmahnung eines Arbeitnehmers Muster
»Einfach mit dem Generator, eine Abmahnung des Arbeitnehmers, erstellen ...
Abmahnung herunterladen:
Abmahnung eines Arbeitnehmers Muster:
Musterstadt, den XX.XX.20XX | |
Vorname Name (Arbeitnehmer) Strasse Nr. Plz. Ort |
Firma Vorname Name (Vorgesetzter) Strasse Nr. Plz. Ort |
Abmahnung auf Grund Ihres Fehlverhalten vom XX.XX.20XXSehr geehrte Frau / geehrter Herr X, Am Freitag, dem XX.XX.20XX haben Sie mehrmals gegen Ihren Arbeitsvertrag verstoßen. Wir beanstanden folgendes Fehlverhalten: - Hier genau den Fall beschrieben und dabei auch die Uhrzeit und Datum nennen. - Beispiel: Erstens kamen Sie zwei Stunden zu spät zur Arbeit. Sie hatten Frühdienst, und laut Vertrag beginnt dieser um 06.00 Uhr – und endet um 14.00 Uhr). Sie erschienen aber erst um 08.00 Uhr zum Dienst. Zweitens ging um 08.30 Uhr eine telefonische Beschwerde von Frau Schmidt bei mir ein, dass Sie sich ihr gegenüber sehr unfreundlich verhielten. Auf die Frage nach dem Grund für Ihre Verspätung bekam sie von Ihnen die Antwort: „Das muss Dich doch nicht interessieren …." Frau XY verlieh ihrer Empörung noch weiter Ausdruck, indem Sie darauf aufmerksam machte, dass sie Ihnen weder das „Du" angeboten hätte, noch als X bezeichnet werden möchte. Da Sie sich mit Unterzeichnung Ihres Arbeitsvertrags auch dazu verpflichtet hatten, gegenüber unseren Kunden stets freundlich und zuvorkommend aufzutreten, war dies der zweite Verstoß. Derzeitiges Verhalten ist für uns geschäftsschädigend und wir können es nicht dulden. Ich fordere Sie hiermit ausdrücklich auf, in Zukunft Ihren Dienst pünktlich anzutreten und Ihre Verhaltensweise gegenüber unseren Kunden zu ändern. Ich gehe davon aus, dass Sie sich in Zukunft ein solches Verhalten nicht wiederholt und sie sich auf an alle weiteren im Arbeitsvertrag getroffenen Vereinbarungen halten. Sollten Sie wiederholt zu spät kommen und/oder unfreundlich sein, so hat dies ernsthafte Auswirkungen auf Ihre weitere Beschäftigung in unserem Hause und kann auch zu einer Kündigung der Arbeitsstelle führen (ggf. auch fristlos). Zu Ihrer Kenntnisnahme Unterschrift Vorname Name, Vorgesetzter Hiermit bestätige ich, diese Abmahnung am ___________ (Übergabedatum) erhalten zu haben. _____________________ Vorname Name, Unterschrift des Arbeitnehmers |
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